Über das Projekt
Das Projekt ist Teil des Programms Vielstimmige Erinnerung – gemeinsames Erbe – europäische Zukunft: Kultur und Geschichte der Deutschen und ihrer Nachbarn im östlichen Europa. Es wird im Rahmen der Bundeszuwendung zur Erforschung und Präsentation deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert.
Die Veranstaltung soll deutsche und polnische Studierende zusammenführen und die deutsch-polnische Geschichte in ihrer Entwicklung, insbesondere im Raum Bydgoszcz/Poznań, aber auch in ihrer Relevanz durch die Rezeption in Literatur und audiovisuellen Medien sowie ihre Rolle in aktuellen erinnerungspolitischen Debatten erlebbar machen.
Der thematische Bogen der Veranstaltung spannt sich von einem zweiteiligen Seminar zu deutsch- und polnischsprachigen Pressetexten aus der Region, das das spannungsvolle Mit- und Gegeneinander am konkreten Fall vermitteln soll, über Seminare zur Rezeption deutsch-polnischer Geschichte in Literatur und Film, die auch die historischen Phasen dieser Rezeption und ihre erinnerungskulturelle Einbettung deutlich machen sollen, über die Behandlung von Spezifika der Darstellung des Deutschen und des Polnischen etwa in Bezug auf Geschlechterrollen oder zur Rolle von Affekten im medialen Diskurs, bis zu solchen über aktuelle Debatten in polnischen Internetforen oder im Umfeld von Wikipedia-Artikeln.
Es soll also nicht nur ein Eindruck von der historischen Tiefe dieses schwierigen Verhältnisses vermittelt, sondern auch seine Aktualität in möglichst vielfältiger und differenzierter Weise aufgezeigt werden. Die polnischen Lehrenden, die dafür gewonnen werden konnten, sind jeweils ausgewiesene Experten und Expertinnen für das thematische Feld, das sie vertreten.
Neben den Seminarveranstaltungen dienen wissenschaftlich fundierte Stadtführungen in Bydgoszcz und Poznań dazu, den historischen Stoff mit konkreter Anschauung zu verbinden, wofür sich beide Städte sehr gut eignen. Außerdem ist ein Autorengespräch zu einer aktuellen, thematisch äußerst einschlägigen und vielbeachteten Publikation mit einem gemeinsamen Abendessen als Abschluss vorgesehen.
Leitung und Organisation des Projekts:
Prof. Andreas Böhn (KIT)
Prof. Monika Szczepaniak (UKW)
Dr. Elżbieta Nowikiewicz (UKW)